Das kommende Konzert – nach dem Ausflug in die Landmaschinenschule wieder in der alten Bibliothek – am Sonntag den 13. März um 18 Uhr trägt den leicht irreführenden Titel „Hamburger“.
Wolfgang Amadeus Mozart hat Hamburg nachweislich nie besucht, Ernst von Dohnányi vielleicht schon, sicherlich aber hatten seine beiden berühmten Enkel Klaus und Christoph in Hamburg im 20. Jahrhundert bedeutende Positionen inne: erster Bürgermeister und Chefdirigent.
Johannes Brahms ist gebürtiger Hamburger, wenngleich er bei der Komposition seines Opus 60 schon lange in Wien lebte.
Trotz dieses etwas weit hergeholten Titels verbindet die drei Werke des Abends einiges:
Mozart erschuf 1785 mit seinem Quartett g-moll KV 478 eine neue Kammermusik-Gattung, das Klavierquartett. Ernst von Dohnányi hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt als neunjähriger Pianist mit eben diesem Werk. Seine Serenade für Streichtrio op. 10 aus dem Jahr 1904 ist eines der bedeutendsten Werke für diese Besetzung. Dohnányi lernte im Jahr 1896 noch Johannes Brahms kennen, der sich stark für den begabten Pianisten und Komponisten einsetzte.
Johannes Brahms schrieb mit seinem dritten Klavierquartett c-moll op. 60 eines seiner persönlichsten und düstersten Werke, geprägt von Suizidgedanken und der unerfüllten Liebe zu Clara Schumann, und gleichzeitig einen der Höhepunkte für diese Besetzung, die Mozart knapp hundert Jahre früher „erfand“.
Es spielen Tomoko Nishikawa, Klavier, Kumiko Yamauchi, Violine, Tilbert Weigel, Viola und Franz Lichtenstern, Violoncello.
Karten für dieses Konzert sind beim Kartenvorverkauf im Reisebüro Vivell in Landsberg am Lech erhältlich oder können per Email unter karten@kammermusik-landsberg.de für die Abendkasse reserviert werden.